In der Presse 2023

Im vergangenen Jahr hatte das Benefiz-Konzert stolze 5000 Euro eingebracht
Alles für die Armenküche! Die Swingings spielen im Stahlwerk
Freuen sich aufs Benefiz-Konzert: Martin Schwarz („Swinging Funfares“, Per Wolfgang, Thea Ungermann und Stefan Kleinehr (v.l.)
VON ANDREAS KRÜGER

Düsseldorf –

Die Premiere des Benefiz-Konzerts der „Swinging Funfares“ zugunsten der Düsseldorfer Altstadt-Armenküche im Vorjahr war ein riesiger Erfolg.

Über 5000 Euro kamen nach Abzug aller Kosten am Ende für dieses soziale Projekt zusammen. Da war eine Wiederholung natürlich vorprogrammiert, und deshalb stehen die „Swingings“ im kommenden Jahr am 19. April wieder auf der Bühne im Stahlwerk an der Ronsdorfer Straße.

„Ich bin immer noch sehr stolz, dass wir es geschafft haben, 1100 Fans anzulocken. Uns ist es auch wichtig, dass wir als Düsseldorfer Band Projekte in unserer Stadt unterstützen, damit man sofort sieht, was hier mit dem Geld passiert“, meint Stefan Kleinehr, künstlerischer Leiter der Band, der auch hofft, den Spendenerfolg noch steigern zu können.

1992 hat Pater Wolfgang Sieffert die Armenküche in der Altstadt am Burgplatz gegründet, die sich komplett aus Spenden finanziert. Und dort hat man es nach Corona nicht leicht. „Die Zahl der Menschen, die täglich zu uns kommen, hat sich deutlich von 90 auf etwa 200 Personen erhöht. Zudem haben sich auch die Kosten für die Lebensmitteleinkäufe fast verdreifacht. Deshalb ist für uns jede Spende überlebenswichtig.“ Lediglich die Räumlichkeiten werden von der Stadt zur Verfügung gestellt.

Neben den Swinging Funfares wird auch die Rhythmus Sportgruppe auf der Bühne stehen. Außerdem wird es auch noch einige Überraschungsgäste geben. Karten für die Veranstaltung kosten 20 Euro, und es gibt sie im Vorverkauf unter: Kaufdeinticket.de

12 500 Euro für die Armenküche
Oscar Bruch mit Pater Wolfgang.

Düsseldorf – Der Mann ist ja äußerst selten einmal baff. Aber mit einem solchen Betrag hatte Pater Wolfgang nun wirklich nicht gerechnet. Satte 12 500 Euro spendet Oscar Bruch an die Altstadt-Armenküche.

Wie die Summe zustande kam? Es handelte sich um die kompletten Einnahmen von Samstag, also vom zweiten Tag, an dem sich am Burgplatz wieder das Riesenrad von Bruch dreht. Die Einnahmen hat er noch großzügig aufgerundet, damit eine glatte Summe zustande kam. Ein Geschenk an die ärmsten Düsseldorfer zum eigenen Geburtstag: „Das ist unser Präsent zu unserem Jubiläum“, sagte Oscar Bruch. Die Schaustellerfamilie feiert in diesem Jahr 175. Geburtstag.

„Ich hätte nie gedacht, dass so eine stolze Summe zusammenkommt“, sagt Pfarrer Wolfgang. „Das ist für uns und unsere Mitarbeiter eine große Motivation – vor allem weil es direkt aus der Nachbarschaft kommt.“ Das „Wheel of Vision“ auf dem Burgplatz steht in unmittelbarer Nähe der Armenküche. Dort dreht es sich übrigens noch bis zum 7. Januar und bietet einen überragenden Ausblick.

Armenküche erhält 12.500 Euro von Oscar Bruch

Schausteller Oscar Bruch jr hat der Altstadt-Armenküche 12.500 Euro gespendet. Das entspreche den Einnahmen, die das Riesenrad „Wheel of Vision“ am Burgplatz am Samstag eingenommen hat. Wie eine Sprecherin von Oscar Bruch mitteilte, hat der Schausteller auch Geld gespendet, „damit es eine glatte Summe ist.“ Die Schaustellerfamilie Bruch feiert in diesem Jahr ihr 175-jähriges Bestehen. Anlässlich des Jubiläums wollte man in der Nachbarschaft für Freude sorgen: „Das ist unser Geschenk zu unserem Jubiläum“, erklärt Oscar Bruch. Bei der Armenküche habe man jedenfalls nicht mit solch einem hohen Betrag gerechnet. „Ich hätte nie gedacht, dass so eine stolze Summe zusammenkommt“, sagt Pfarrer Wolfgang. „Das ist für uns und unsere Mitarbeiter eine große Motivation.“

Das Riesenrad steht noch bis zum 7. Januar am Burgplatz. cd

Ganz hoch hinaus für den guten Zweck
Pater Wolfgang Sieffert freut sich über den gespendeten Tageserlös des Riesenrads am Burgplatz (kleines Foto) für „seine“ Altstadt-Armenküche.
VON TIM GÖBERTTIM.GOEBERT
Düsseldorf – Am Burgplatz geht’s wieder rund: Seit Freitag steht und dreht sich zum mittlerweile zwölften Mal das Riesenrad von Schausteller Oscar Bruch. Den Erlös des heutigen Samstags will er der Altstadt-Armenküche spenden.

In den Wintermonaten ist das „Wheel of Vision“ inzwischen ein fester Bestandteil der Düsseldorfer Skyline, vom Burgplatz-Panorama fast so unmöglich wegzudenken wie die Lambertuskirche und der Schlossturm. „Wir freuen uns, wieder in unserer Heimatstadt Düsseldorf zu sein“, sagt Oscar Bruch zur Eröffnung. Denn die Schaustellerfamilie hat ein ganz besonderes Jubiläum zu feiern: Sie wird in diesem Jahr 175.

Die Freude darüber will Bruch mit denjenigen Menschen in der Landeshauptstadt teilen, die selbst am wenigsten haben: Den gesamten Erlös des heutigen Samstags will er der Altstadt-Armenküche von Pater Wolfgang Sieffert spenden. „An der Freude möchten wir andere teilhaben lassen. Und wir hoffen, dass dabei ein anständiger Umsatz zustande kommt“, so Bruch.

Dazu, so hofft er, werden auch die verschiedenen Exklusiv-Angebote des Riesenrads beitragen: Für 45 Euro pro Person können sich Genießer beispielsweise bei bester Aussicht auf Düsseldorf täglich eine Stunde in den Gondeln des „Wheel of Vision“ ein vor Ort frisch zubereitetes Frühstück schmecken lassen.

„Wir freuen uns immer, dass hier in der Altstadt so eine starke Verbundenheit ist“, meint der Dominikaner-Pater. Und betont, wie wichtig die Arbeit der Armenküche ist: Täglich verteilen die Helfer hier in einer vertrauensvollen und sicheren Atmosphäre an rund 150 bis 300 Menschen ein warmes Essen – ausschließlich spendenfinanziert. Wer also heute von 11 bis 21 Uhr eine Runde auf dem 55 Meter hohen Riesenrad dreht, hat dabei nicht nur tolle Ausblicke, sondern unterstützt auch einen guten Zweck.

Noch bis zum 7. Januar wartet das „Wheel of Vision“ auf dem Burgplatz auf Fahrgäste, das Ticket für Erwachsene kostet neun Euro, Kinder unter 1,40 Meter zahlen sechs Euro und für Kinder bis einschließlich drei ist die Fahrt sogar kostenlos.

Die Fans des ELF-Teams Rhein Fire haben über die Saison hinweg durch ein Tippspiel und zusätzlich per Auktion Geld gesammelt, um es an die Altstadt-Armenküche zu spenden. Die Übergabe erfolgte am
Pater Wolfgang Siefert (M.) mit Michaela Stoßberg und Ronald Rafalski vom Rhein-Fire-Fanklub „Redzone ELF e.V.“.
FOTO: DOHMEN
(stja) In der Düsseldorfer Altstadt-Kneipe „Knoten“ gab es jetzt den letzten so genannten „Fire Talk“ des Jahres. Doch bevor es zum Austausch mit dem neuen General Manager von Rhein Fire, Max Paatz, kam, übergab der Fanklub „Redzone ELF e.V.“ durch den Vorsitzenden Ronald Rafalski noch einen Spendenscheck in Höhe von 1771 Euro an die Altstadt-Armenküche und den dafür anwesenden Vorsitzenden Pater Wolfgang Sieffert …

2023 21 10 RP Spende Rhein Fire Fans

Im Ratinger Hof gibt es am Sonntag Kultur für alle

Geboten werden Musik, Comedy und Magie.
Katharina Rohde, Lukas Harnisch und Judith Möllers (v.l.).
Foto: Orga-Team

ALTSTADT |(RP) Erstmalig findet am Sonntag, 5. März, von 13 bis 18 Uhr das Projekt „Kultur für alle“ im Ratinger Hof statt. Die Altstadt-Armenküche und aXept Altstadt-Streetwork bieten in Zusammenarbeit mit den Kulturbanausen im Ratinger Hof ein abwechslungsreiches Programm auf und neben der Bühne an, das gemeinsam mit Menschen gestaltet wurde, deren Lebensmittelpunkt die Straße ist.

Eingeladen sind alle, die bei Musik, Kunst, einer Zaubershow, Mitmachständen und Comedyshow einen schönen Nachmittag verbringen möchten. Der Besuch soll allen Menschen ermöglichen, Kultur zu genießen. „Kulturelle Teilhabe als Normalität – keine Be- und damit Ausgrenzung bei Zugang und Mitwirkung an einer Veranstaltung. Gemeinsam ein kulturelles Event planen und vorbereiten, gemeinsam staunen, tanzen und plaudern. Miteinander feiern und ins Gespräch kommen – unabhängig vom Geldbeutel. Das ist Kultur für alle“, sagt Stanislava Balueva, Geschäftsführerin der Kulturbanausen.

Tickets kosten an der Tageskasse acht Euro und für finanziell bedürftige Menschen 50 Cent in der Armenküche, Burgplatz 3. Die Einnahmen gehen an die Armenküche und aXept.

2023 03 03 RP Kultur für alle

Feier zum 31. Geburtstag : Warum die Altstadt-Armenküche in Düsseldorf so wichtig ist wie nie
Die Armenküche teilte auf dem Burgplatz Erbsensuppe aus. Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)
Düsseldorf Die Altstadt-Armenküche feierte ihren Geburtstag mit Erbsensuppe, Musik und Gesprächen. Nie war ihre Hilfe so wichtig.
Von Maryam Dabbagh
Am Samstagnachmittag lockt der Geruch von gutem Essen um Burgplatz: Hier findet die Feier zum Geburtstag der Altstadt-Armenküche statt, unter dem Motto „Essen für Arme und Reiche“. „Wir setzen ein Zeichen dafür, dass in einer Stadt alle zusammen gehören“, sagt der Vorsitzende Pater Wolfgang Sieffert zur Begrüßung.
Später begleitet die Musik der Band „Jazzophine“ die vielen Gespräche zwischen ehrenamlichen Mitarbeitern und den Menschen, die für Erbsensuppe oder Bockwurst anstehen. Seit 31 Jahren kocht der Verein sieben Tage die Woche eine warme Mahlzeit für Bedürftige. Auch während der Pandemie versuchte die Altstadt-Armenküche, leere Teller zu füllen. Im zweiten Lockdown geriet aber auch sie an ihre Grenzen: „An manchen Tagen haben uns mehr als 300 Menschen aufgesucht. Im Vergleich zu 120 Personen vor der Pandemie. Wir haben versucht, mit einem hybriden Essenausgabe-System auf den Andrang zu reagieren. Leider können dann nicht mehr alle Menschen beisammen drinnen an einem Tisch essen“, sagt Sieffert. So finden zwei Drittel der Essensausgabe jetzt auf dem Durchgang des Rathauses statt.
Anne Paschen unterstützt den Verein seit sieben Jahren ehrenamtlich. Sie kennt einige der Menschen, die von 12.30 bis 14.30 Uhr für ein Essen und ein nettes Hallo vorbeikommen: „Es sind auch immer wieder neue Personen dabei. 20 Prozent sind alte Kundschaft, aber die restlichen 80 Prozent wechseln häufiger.“ Die Ehrenamtlichen planen die Gerichte, organisieren den Einkauf und kochen. „Wir fangen meistens morgens um 10 Uhr mit sieben Personen an, damit wir pünktlich zur Mittagszeit die Türen öffnen können.“, erzählt Paschen. Selbst als alle ehrenamtlichen Helfer für ein Gruppenfoto zusammenkommen sollen, ist es schwer, sie von der Arbeit loszulösen. Dafür gibt es viel Applaus von den Besuchern. Die Ehrenamtlichen bemühen sich zudem, Bedürftige wieder auf die Beine zu bringen. Drei Sozialarbeiter suchen Alternativen, wenn Menschen etwa ihre Stromrechnung nicht mehr zahlen können. Der Verein ist Mitglied im Bündnis „Bezahlbarer Wohnraum“ und setzt sich dafür ein, Wohnungsnotfälle zu vermeiden. Wenn das System kippe, belastet durch die Inflation und hohen Stromnachzahlungen, könne auch die Altstadt-Armenküche die Nachfrage nicht mehr stemmen.
https://www.wz.de/nrw/duesseldorf/duesseldorf-altstadt-armenkueche-feiert-auf-dem-burgplatz_aid-95641037

Großer Erfolg für die Aktion „Essen für Arme und Reiche“ auf dem Burgplatz
Altstadt-Armenküche feierte mit Pater Wolfgang samt Blues Harp
In Kutte mit Blues Harp: Pater Wolfgang rockte mit Gitarrist Ralf von den „Dead Dates“.

Düsseldorf – An „normalen“ Tagen sorgt die Altstadt-Armenküche dafür, dass bedürftige Menschen eine gesunde warme Mahlzeit bekommen. Aber einmal im Jahr gibt es Leckeres für alle: Das traditionelle „Essen für Arme und Reiche“ am Samstag auf dem Burgplatz wurde erneut zu einem großen Fest der Begegnung.

Gäste der Altstadt-Armenküche belebten gemeinsam mit unterschiedlichsten Menschen der Stadtgesellschaft den Platz. 900 Portionen Erbsensuppe, 700 Bratwürste, 300 Stück Kuchen, 400 Tassen Kaffee, 390 Liter Schumacher Alt und noch weit mehr Gläsern mit Wasser und Soft-Drinks stillten Hunger und Durst.

Fast 50 Ehrenamtliche der Altstadt-Armenküche machten das Fest möglich – mit flinken Händen und Füßen und spürbarer Herzlichkeit, wie sie seit 31 Jahren an jedem Tag der Woche im Düsseldorfer Rathaus spürbar ist.

Und wie immer gab es auch was „auf die Ohren“: Auf der Bühne wurde trotz zwischenzeitlich strömenden Regens eingeheizt. „Jazzophine“, „Inferno“ und die „Dead Dates“ um DJ Opa Haefs. Musik, die in die Beine ging, aber auch ein Statement war, denn erneut spendeten alle Bands ihren Auftritt. Botschaft des Bandleaders Franky von „Inferno“: „Auch wenn in einer Stadt wie Düsseldorf eigentlich keine Armenküche nötig sein sollte – wir sind froh, dass wir Euch unterstützen können.“

Beliebter „Special Act“: Bei einigen Stücken rockten Pater Wolfgang und seine Blues-Harp mit. Der Mitgründer der Armenküche machte aber nicht nur Musik, sondern erzählte aus dem Alltag derer, die durch Armut, Wohnungslosigkeit und andere Probleme belastet sind.

Die Armenküche teilte auf dem Burgplatz bei ihrer Geburtstagsfeier Erbsensuppe aus.
RP-Foto: Hans-Jürgen Bauer
Von Maryam Dabbagh

Seit 31 Jahren jeden Tag eine warme Mahlzeit

Die Altstadt-Armenküche feierte ihren Geburtstag mit Erbsensuppe, Musik und Gesprächen. Nie war ihre Hilfe so wichtig.

ALTSTADT | Am Samstagnachmittag lockt der Geruch von gutem Essen um Burgplatz: Hier findet die Feier zum Geburtstag der Altstadt-Armenküche statt, unter dem Motto „Essen für Arme und Reiche“. „Wir setzen ein Zeichen dafür, dass in einer Stadt alle zusammen gehören“, sagt der Vorsitzende Pater Wolfgang Sieffert zur Begrüßung.

Später begleitet die Musik der Band „Jazzophine“ die vielen Gespräche zwischen ehrenamlichen Mitarbeitern und den Menschen, die für Erbsensuppe oder Bockwurst anstehen. Seit 31 Jahren kocht der Verein sieben Tage die Woche eine warme Mahlzeit für Bedürftige. Auch während der Pandemie versuchte die Altstadt-Armenküche, leere Teller zu füllen. Im zweiten Lockdown geriet aber auch sie an ihre Grenzen: „An manchen Tagen haben uns mehr als 300 Menschen aufgesucht. Im Vergleich zu 120 Personen vor der Pandemie. Wir haben versucht, mit einem hybriden Essenausgabe-System auf den Andrang zu reagieren. Leider können dann nicht mehr alle Menschen beisammen drinnen an einem Tisch essen“, sagt Sieffert. So finden zwei Drittel der Essensausgabe jetzt auf dem Durchgang des Rathauses statt: „So können sich die Menschen ihr Essen mitnehmen.“

Anne Paschen unterstützt den Verein seit sieben Jahren ehrenamtlich. Sie kennt einige der Menschen, die von 12.30 bis 14.30 Uhr für ein Essen und ein nettes Hallo vorbeikommen: „Es sind auch immer wieder neue Personen dabei. 20 Prozent sind alte Kundschaft, aber die restlichen 80 Prozent wechseln häufiger.“ Die Ehrenamtlichen planen die Gerichte, organisieren den Einkauf und kochen. „Wir fangen meistens morgens um 10 Uhr mit sieben Personen an, damit wir pünktlich zur Mittagszeit die Türen öffnen können.“, erzählt Paschen. Selbst als alle ehrenamtlichen Helfer für ein Gruppenfoto zusammenkommen sollen, ist es schwer, sie von der Arbeit loszulösen.

Die Mitarbeiter bemühen sich zudem, Bedürftige wieder auf die Beine zu bringen. Drei Sozialarbeiter suchen beispielsweise Alternativen, wenn Menschen etwa ihre Stromrechnung nicht mehr zahlen können. Der Verein ist Mitglied im Bündnis „Bezahlbarer Wohnraum“ und setzt sich dafür ein, Wohnungsnotfälle zu vermeiden. Wenn das System kippe, belastet durch die Inflation und hohen Stromnachzahlungen, könne auch die Altstadt-Armenküche die Nachfrage nicht mehr stemmen.

Altstadt-Armenküche feiert am Burgplatz Geburtstag
Die Veranstaltung „Essen für Arme und Reiche“ wollte auch am vergangenen Samstagnachmittag ein Zeichen setzen: „In einer Stadt gehören alle zusammen“

Am Samstagnachmittag lockt der Geruch von gutem Essen zum Burgplatz: Hier findet die Feier zum Geburtstag der Altstadt-Armenküche statt, unter dem Motto „Essen für Arme und Reiche“. „Wir setzen ein Zeichen dafür, dass in einer Stadt alle zusammen gehören“, sagt der Vorsitzende Pater Wolfgang Sieffert zur Begrüßung.

Später begleitet die Musik der Band „Jazzophine“ die vielen Gespräche zwischen ehrenamtlichen Mitarbeitern und den Menschen, die für Erbsensuppe oder Bockwurst anstehen. Seit 31 Jahren kocht der Verein sieben Tage die Woche eine warme Mahlzeit für Bedürftige. Auch während der Pandemie versuchte die Altstadt-Armenküche, leere Teller zu füllen. Im zweiten Lockdown geriet aber auch sie an ihre Grenzen: „An manchen Tagen haben uns mehr als 300 Menschen aufgesucht. Im Vergleich zu 120 Personen vor der Pandemie. Wir haben versucht, mit einem hybriden Essensausgabe-System auf den Andrang zu reagieren. Leider können dann nicht mehr alle Menschen beisammen drinnen an einem Tisch essen“, sagt Sieffert.

So finden zwei Drittel der Essensausgabe jetzt auf dem Durchgang des Rathauses statt: „So können sich die Menschen ihr Essen mitnehmen.“

Anne Paschen unterstützt den Verein seit sieben Jahren ehrenamtlich. Sie kennt einige der Menschen, die von 12.30 bis 14.30 Uhr für ein Essen und ein nettes Hallo vorbeikommen: „Es sind auch immer wieder neue Personen dabei. 20 Prozent sind alte Kundschaft, aber die restlichen 80 Prozent wechseln häufiger.“

Die Ehrenamtlichen planen die Gerichte, organisieren den Einkauf und kochen. „Wir fangen meistens morgens um 10 Uhr mit sieben Personen an, damit wir pünktlich zur Mittagszeit die Türen öffnen können.“, erzählt Paschen. Selbst als alle ehrenamtlichen Helfer für ein Gruppenfoto zusammenkommen sollen, ist es schwer, sie von der Arbeit loszulösen. Dafür gibt es viel Applaus von den Besuchern.

Die Ehrenamtlichen bemühen sich zudem, Bedürftige wieder auf die Beine zu bringen. Drei Sozialarbeiter suchen Alternativen, wenn Menschen etwa ihre Stromrechnung nicht mehr zahlen können. Der Verein ist Mitglied im Düsseldorfer „Bündnis für bezahlbaren Wohnraum“ und setzt sich dafür ein, Wohnungsnotfälle zu vermeiden. Wenn das System kippe, belastet durch die Inflation und hohen Stromnachzahlungen, könne auch die Altstadt-Armenküche die Nachfrage nicht mehr stemmen.

Essen für Arme und Reiche am Burgplatz
Altstadt-Armenküche feiert den 31. Geburtstag mit besonderer Aktion

Altstadt Die Altstadt-Armenküche wechselt zum 31. Geburtstag nicht nur unter den freien Himmel, sondern lädt auch viel mehr Menschen ein als sonst. An diesem Samstag, 12. August, wird die Altstadt-Armenküche, die im Rathaus täglich ein frisch gekochtes Essen für jeweils mehr als 200 Bedürftige anbietet, direkt vor ihrer Haustür auf dem Burgplatz, servieren. Unter dem Motto: „Essen für Arme und Reiche“ wird der Geburtstag der Institution gefeiert.
Für mehr als 1000 erwartete Gäste sind nicht nur 400 Liter Erbsensuppe vorbereitet. Mit dieser Veranstaltung setzt die Armenküche ein Zeichen für ein verantwortungsvolles Miteinander in der Stadt, für eine menschenwürdige Gesellschaft und Respekt vor Schwächeren. Damit wird die Vision eines Zusammenlebens in Gerechtigkeit, in dem niemand gezwungen ist, von Almosen zu leben, verdeutlicht. Punkt 12 Uhr wird mit der Ausgabe der kostenlosen Suppe gestartet. Wer kann, darf natürlich gerne etwas spenden. Angeboten werden für günstige Preise Grillwurst, Kaffee und Kuchen, Alt und andere Getränke. Die Veranstaltung am Burgplatz läuft bis 18 Uhr. Die Stadtwerke, die Bäckerei Hinkel und die Brauerei Schumacher unterstützen die Aktion.

Mehr als 5000 Euro für die Altstadt-Armenküche

Die Swinging Funfares spendeten Reinerlös der „Düsseldorfer Nächte“. Konzert fand im April Stahlwerk statt
Symbolische Scheckübergabe mit (v.l.) Martin Schwarz, Pater Wolfgang und Stefan Kleinehr. HPS

Strahlende Gesichter in der Altstadt-Armenküche: Mit einem symbolischen Scheck über 5218,92 Euro überraschten Martin Schwarz und Stefan Kleinehr als Vertreter der Band Swinging Funfares am Donnerstag Pater Wolfgang Sieffert. Bei dieser Spende handelte es sich um den beachtlichen Reinerlös des Konzerts „Düsseldorfer Nächte“, mit dem die Swinging Funfares im April rund 1100 Fans im Stahlwerk an der Ronsdorfer Straße begeistert hatten. Im Namen des gesamten Teams aus mehr als 60 ehrenamtlichen und hauptamtlichen Helfern dankte Pater Wolfgang der Band für die großzügige Unterstützung und erinnerte daran, dass die Altstadt-Armenküche seit nunmehr 30 Jahren tagtäglich bis zu 200 bedürftigen Menschen eine warme Mahlzeit bereite. Stefan Kleinehr ließ im Gegenzug keinen Zweifel daran, dass es für die Swinging Funfares eine große Ehre sei, die Altstadt-Armenküche zu unterstützen – und das schon seit vielen Jahren. Kleinehr würdigte in diesem Zusammenhang auch die enorme Zuschauerresonanz, die letztlich zu dem Spendenergebnis beigetragen habe. Im kommenden Jahr hoffen die Swinging Funfares, bis zu 1800 Fans zu den „Düsseldorfer Nächten“ am 19. April ins Stahlwerk zu locken.

Ende des Jahres, am 7. und 8. Dezember, finden übrigens die beiden Weihnachtskonzerte der Swinging Funfares in der Maxkirche statt, und am 12. August wird die Altstadt-Armenküche auf dem Burgplatz ihr traditionelles „Essen für Arme und Reiche“ veranstalten.

Großer Andrang bei „Kultur für alle“ im Ratinger Hof

Das Angebot der Altstadt-Armenküche will die Teilhabe von Wohnungslosen und armen Menschen verbessern.
Den musikalischen Auftakt des Programms gestaltete Dominikaner-Pater Wolfgang (l.) gemeinsam mit Franky. Dem Publikum gefiel es.
RP-Foto: Anne Orthen
Von Tino Hermans

ALTSTADT | „Kunst und Kultur sind Ausdruck des menschlichen Daseins. Für jeden Einzelnen sind Kunst, Kultur und kulturelle Bildung wesentlich“, hatte der Deutsche Kulturrat bereits im Jahr 2010 formuliert. Diese Erkenntnis teilen die Organisatoren der Altstadt-Armenküche seit Langem und veranstalteten deshalb immer wieder ein Event mit „Kultur für Wohnungslose“.

„Aber wir wollten in diesem Jahr nicht, dass es durch eine Begrenzung des Teilnehmerkreises gleich wieder eine Ausgrenzung gibt“, meint Armenküchen-Mitarbeiterin Katharina Rohde. „Deshalb haben wir uns gedacht, wir veranstalten ein Fest unter dem Titel ‚Kultur für alle‘.“ Gedacht, getan. Und so kamen am Sonntag für die Premiere von „Kultur für alle“ der Zauberer Toni Label, die Linolschnitt- und Fotokünstler Karsten Geissler und Swen Hutmacher, Comedian Vladimir Andrienko sowie die Rock-Gruppe Joker‘s Kingdom im Ratinger Hof zusammen, um Wohnungslose und Wohnungsinhaber mit einer gehörigen Portion guter Kultur zu unterhalten. „Das ist eine megacoole Aktion“, findet Sozialarbeiterin Sophie, die mit sechs Bedürftigen aus der Kontakt- und Notschlafstelle „knacKPunkt“ in den Ratinger Hof gekommen war. „Besonders die Vielseitigkeit des Angebots hat mich überzeugt. Das ist selten.“ Neu war für sie, dass das Programm überwiegend von Gästen der Armenküche bzw. von der Beratungsstelle „axept!“ in der Altstadt gestaltet wurde. So ist der Italiener Antonio Label regelmäßiger Kunde an der Ausgabestation am Burgplatz. Für „Kultur für alle“ schlüpfte er noch mal in die Rolle, die ihm über einige Jahre die Lebensgrundlage sicherte. „Ich bin jetzt seit drei Jahren in Düsseldorf und es ist meine erste Show, die ich hier gespielt habe, sagt Label. „Es war toll, mal wieder das Bühnengefühl zu spüren.“ Er war zuvor von Rohde angesprochen worden. „Die Armenküche hat schon so viel Gutes für mich getan und jetzt kann ich dafür Danke sagen“, meint er.

Die Nutzer der Armenküche und weiterer Hilfeeinrichtungen waren von den „Kultur für alle“-Organisatoren eingeladen worden, alle anderen waren für einen Eintrittspreis von acht Euro dabei. „Wir hatten mit maximal 70 Leuten gerechnet, aber wir haben alleine 150 Armenküchen-Gästetickets ausgegeben. Damit haben wir nicht gerechnet“, freute sich Rohde.

Der Verein „Altstadt Armenküche“ konnte die Kulturaktion nur mit der Hilfe von Unterstützern durchführen, obwohl die Künstler keine Gage erhielten. Zu den Förderern zählt neben den „Kulturbanausen“, die den Ratinger Hof betreiben, auch die Bezirksvertretung 1, die 1500 Euro dazu gab.

2023 03 06 RP Kultur für alle

Ein Konzert für die Armenküche

DÜSSELDORF | (bpa) Am 21. April treten die Swinging Funfares im Stahlwerk auf. Der Name des Programms lautet wie einer ihrer großen Hits: „Düsseldorfer Nächte“. Unterstützt wird die Combo von zwei weiteren Bands, die ebenfalls das musikalische Geschehen im Rheinland und auch des Karnevals prägen: Rhythmussportgruppe und Alt Schuss. Das Besondere an diesem Konzert ist sein wohltätiger Zweck. „Den Reinerlös spenden wir in voller Höhe der Altstadt-Armenküche, einer Organisation, die wir schon seit vielen Jahren immer wieder gern unterstützen“, erklärt Martin Schwarz, Geschäftsführer der Swinging Funfares.

Karl-Josef Laumann, NRW-Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales, trifft heute von 17 bis 18.30 Uhr auf Ungleichheitsforscher Professor Christoph Butterwegge. Die beiden werden auf Einladung der Altstadt-Armenküche und des Maxhauses ein Gespräch über gesellschaftliches Miteinander und soziale Gerechtigkeit führen. Im Klosterhof im Maxhaus ist der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

„Was ist Solidarität, was Nächstenliebe? Auf welchen Werten beruht eine gerechte Gesellschaft? Wie entstehen Übereinstimmung und Zusammenhalt? Welche Aufgaben haben Politikerinnen und Politiker und welche Möglichkeiten die Zivilgesellschaft?“ – so lauten die Fragen des Abends. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen. june