In der Presse 2023
Karl-Josef Laumann, NRW-Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales, trifft heute von 17 bis 18.30 Uhr auf Ungleichheitsforscher Professor Christoph Butterwegge. Die beiden werden auf Einladung der Altstadt-Armenküche und des Maxhauses ein Gespräch über gesellschaftliches Miteinander und soziale Gerechtigkeit führen. Im Klosterhof im Maxhaus ist der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
„Was ist Solidarität, was Nächstenliebe? Auf welchen Werten beruht eine gerechte Gesellschaft? Wie entstehen Übereinstimmung und Zusammenhalt? Welche Aufgaben haben Politikerinnen und Politiker und welche Möglichkeiten die Zivilgesellschaft?“ – so lauten die Fragen des Abends. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen. june
Im Ratinger Hof gibt es am Sonntag Kultur für alle
Geboten werden Musik, Comedy und Magie.
Katharina Rohde, Lukas Harnisch und Judith Möllers (v.l.).
Foto: Orga-Team
ALTSTADT |(RP) Erstmalig findet am Sonntag, 5. März, von 13 bis 18 Uhr das Projekt „Kultur für alle“ im Ratinger Hof statt. Die Altstadt-Armenküche und aXept Altstadt-Streetwork bieten in Zusammenarbeit mit den Kulturbanausen im Ratinger Hof ein abwechslungsreiches Programm auf und neben der Bühne an, das gemeinsam mit Menschen gestaltet wurde, deren Lebensmittelpunkt die Straße ist.
Eingeladen sind alle, die bei Musik, Kunst, einer Zaubershow, Mitmachständen und Comedyshow einen schönen Nachmittag verbringen möchten. Der Besuch soll allen Menschen ermöglichen, Kultur zu genießen. „Kulturelle Teilhabe als Normalität – keine Be- und damit Ausgrenzung bei Zugang und Mitwirkung an einer Veranstaltung. Gemeinsam ein kulturelles Event planen und vorbereiten, gemeinsam staunen, tanzen und plaudern. Miteinander feiern und ins Gespräch kommen – unabhängig vom Geldbeutel. Das ist Kultur für alle“, sagt Stanislava Balueva, Geschäftsführerin der Kulturbanausen.
Tickets kosten an der Tageskasse acht Euro und für finanziell bedürftige Menschen 50 Cent in der Armenküche, Burgplatz 3. Die Einnahmen gehen an die Armenküche und aXept.
Großer Andrang bei „Kultur für alle“ im Ratinger Hof
Das Angebot der Altstadt-Armenküche will die Teilhabe von Wohnungslosen und armen Menschen verbessern.
Den musikalischen Auftakt des Programms gestaltete Dominikaner-Pater Wolfgang (l.) gemeinsam mit Franky. Dem Publikum gefiel es.
RP-Foto: Anne Orthen
Von Tino Hermans
ALTSTADT | „Kunst und Kultur sind Ausdruck des menschlichen Daseins. Für jeden Einzelnen sind Kunst, Kultur und kulturelle Bildung wesentlich“, hatte der Deutsche Kulturrat bereits im Jahr 2010 formuliert. Diese Erkenntnis teilen die Organisatoren der Altstadt-Armenküche seit Langem und veranstalteten deshalb immer wieder ein Event mit „Kultur für Wohnungslose“.
„Aber wir wollten in diesem Jahr nicht, dass es durch eine Begrenzung des Teilnehmerkreises gleich wieder eine Ausgrenzung gibt“, meint Armenküchen-Mitarbeiterin Katharina Rohde. „Deshalb haben wir uns gedacht, wir veranstalten ein Fest unter dem Titel ‚Kultur für alle‘.“ Gedacht, getan. Und so kamen am Sonntag für die Premiere von „Kultur für alle“ der Zauberer Toni Label, die Linolschnitt- und Fotokünstler Karsten Geissler und Swen Hutmacher, Comedian Vladimir Andrienko sowie die Rock-Gruppe Joker‘s Kingdom im Ratinger Hof zusammen, um Wohnungslose und Wohnungsinhaber mit einer gehörigen Portion guter Kultur zu unterhalten. „Das ist eine megacoole Aktion“, findet Sozialarbeiterin Sophie, die mit sechs Bedürftigen aus der Kontakt- und Notschlafstelle „knacKPunkt“ in den Ratinger Hof gekommen war. „Besonders die Vielseitigkeit des Angebots hat mich überzeugt. Das ist selten.“ Neu war für sie, dass das Programm überwiegend von Gästen der Armenküche bzw. von der Beratungsstelle „axept!“ in der Altstadt gestaltet wurde. So ist der Italiener Antonio Label regelmäßiger Kunde an der Ausgabestation am Burgplatz. Für „Kultur für alle“ schlüpfte er noch mal in die Rolle, die ihm über einige Jahre die Lebensgrundlage sicherte. „Ich bin jetzt seit drei Jahren in Düsseldorf und es ist meine erste Show, die ich hier gespielt habe, sagt Label. „Es war toll, mal wieder das Bühnengefühl zu spüren.“ Er war zuvor von Rohde angesprochen worden. „Die Armenküche hat schon so viel Gutes für mich getan und jetzt kann ich dafür Danke sagen“, meint er.
Die Nutzer der Armenküche und weiterer Hilfeeinrichtungen waren von den „Kultur für alle“-Organisatoren eingeladen worden, alle anderen waren für einen Eintrittspreis von acht Euro dabei. „Wir hatten mit maximal 70 Leuten gerechnet, aber wir haben alleine 150 Armenküchen-Gästetickets ausgegeben. Damit haben wir nicht gerechnet“, freute sich Rohde.
Der Verein „Altstadt Armenküche“ konnte die Kulturaktion nur mit der Hilfe von Unterstützern durchführen, obwohl die Künstler keine Gage erhielten. Zu den Förderern zählt neben den „Kulturbanausen“, die den Ratinger Hof betreiben, auch die Bezirksvertretung 1, die 1500 Euro dazu gab.
Ein Konzert für die Armenküche
DÜSSELDORF | (bpa) Am 21. April treten die Swinging Funfares im Stahlwerk auf. Der Name des Programms lautet wie einer ihrer großen Hits: „Düsseldorfer Nächte“. Unterstützt wird die Combo von zwei weiteren Bands, die ebenfalls das musikalische Geschehen im Rheinland und auch des Karnevals prägen: Rhythmussportgruppe und Alt Schuss. Das Besondere an diesem Konzert ist sein wohltätiger Zweck. „Den Reinerlös spenden wir in voller Höhe der Altstadt-Armenküche, einer Organisation, die wir schon seit vielen Jahren immer wieder gern unterstützen“, erklärt Martin Schwarz, Geschäftsführer der Swinging Funfares.
Mehr als 5000 Euro für die Altstadt-Armenküche
Die Swinging Funfares spendeten Reinerlös der „Düsseldorfer Nächte“. Konzert fand im April Stahlwerk statt
Symbolische Scheckübergabe mit (v.l.) Martin Schwarz, Pater Wolfgang und Stefan Kleinehr. HPS
Strahlende Gesichter in der Altstadt-Armenküche: Mit einem symbolischen Scheck über 5218,92 Euro überraschten Martin Schwarz und Stefan Kleinehr als Vertreter der Band Swinging Funfares am Donnerstag Pater Wolfgang Sieffert. Bei dieser Spende handelte es sich um den beachtlichen Reinerlös des Konzerts „Düsseldorfer Nächte“, mit dem die Swinging Funfares im April rund 1100 Fans im Stahlwerk an der Ronsdorfer Straße begeistert hatten. Im Namen des gesamten Teams aus mehr als 60 ehrenamtlichen und hauptamtlichen Helfern dankte Pater Wolfgang der Band für die großzügige Unterstützung und erinnerte daran, dass die Altstadt-Armenküche seit nunmehr 30 Jahren tagtäglich bis zu 200 bedürftigen Menschen eine warme Mahlzeit bereite. Stefan Kleinehr ließ im Gegenzug keinen Zweifel daran, dass es für die Swinging Funfares eine große Ehre sei, die Altstadt-Armenküche zu unterstützen – und das schon seit vielen Jahren. Kleinehr würdigte in diesem Zusammenhang auch die enorme Zuschauerresonanz, die letztlich zu dem Spendenergebnis beigetragen habe. Im kommenden Jahr hoffen die Swinging Funfares, bis zu 1800 Fans zu den „Düsseldorfer Nächten“ am 19. April ins Stahlwerk zu locken.
Ende des Jahres, am 7. und 8. Dezember, finden übrigens die beiden Weihnachtskonzerte der Swinging Funfares in der Maxkirche statt, und am 12. August wird die Altstadt-Armenküche auf dem Burgplatz ihr traditionelles „Essen für Arme und Reiche“ veranstalten.